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Gitarrenbau auf Formentera 2003 - Tagebuch

Der zweite Tag

Montag, 08.09.2003
Heute geht's los! Werde um kurz nach 8 Uhr mit duseliger Birne wach und treffe Hartmut um neun in der Fonda. Wir frühstücken gemeinsam. Kurz nach zehn kommt Ekki mit dem Rest: Axel, Volker, Manfred und Frederic. Alles Bassisten, meine Fresse! Jörg pennt warscheinlich noch seinen Rausch aus und fehlt. Wir plaudern ein wenig beim Kaffe.
Um 11 Uhr geht's rüber zur Werkstatt. Ekki erklärt erst einmal ausgiebig die Maschinen, danach gibt's Holzkunde-Frontalunterricht an der Tafel. Ekki erklärt die verschiedenen Holzsorten und ihre Eigenschaften. Als klar ist, was jeder bauen will, machen wir uns über das Holzlager her und jeder sucht sich sein Korpusholz zusammen. Für jeden ist was dabei: Mahagoni, Ahorn, Esche, Bubinga. Ekki steht abwechselnd an der Kreissäge und sägt oder steht am reparierten Hobel und hobelt wie wild Korpushälften plan. Ich entscheide mich wie geplant für einen Mahagonikorpus. Da alle verfügbaren Stücke für einen PRS-Body etwas knapp bemessen sind, entschließe ich mich, einen 15mm dicken Mittelstreifen aus dunkler Wenge einzusetzen. Die Überraschung ist groß, als sich nach dem Auftrennen des Mahagonistückes eine klasse Maserung mit Riegeln offenbart. Hm, fängt gut an! Diese beiden Stücke verleime ich dann inklusive des Wengestreifens miteinander und wir nehmen die Bodies in die Zwinge.
 
Da es inzwischen 15:45 Uhr geworden ist, gibt's erst einmal bis 18 Uhr Ausgang. Jörg - seit 13 Uhr wieder dabei (er hatte bis morgens früh durchgemacht und sieht dementspreched aus, hehe ...) und ich leihen uns 2 Hostal Pepe-Räder (im Preis mit drin, dafür im Vorderrad 'ne 8, hinten eine 5!) aus und fahren zum Strand. Geil! Wir gehen schwimmen, die Pause tut gut.
Um kurz vor 18 Uhr geht's zurück nach San Fernando mit einem kurzen Stop beim Supermarkt.
Dann geht's bei Ekki weiter, Ahorn für die Decke aussuchen. Wölkchen-, oder Vogelaugenahorn kostet Aufpreis, ich belasse es bei einer recht schlichten, schwach geriegelten Decke. Damit es nicht zu schlicht wird, gibt's für die Decke ebenfalls einen Streifen Wenge als Trennelement zwischen den Ahornhälften. Diesmal 3mm. Das Ganze wird ebenfalls gesägt, plan gehobelt und dann verleimt. Dann ist es auch schon halb zehn und wir machen für heute erstmal Schluss.
Ich gehe eine Runde duschen und flute erstmal das raumreduzierte Bad. So entstehen Feuchtbiotope, aha! Anschließend, da die Fonda brechend voll ist, geht's mit Volker, Jörg und Fred runter zur Pizzeria. Lecker, kommt gut! Danach wechseln wir die Strassenseite rüber zu Felix und schütten uns was rein. Jetzt ist es 1:20 Uhr, ich liege in der Falle und das Volk in der Fonda dreht total auf! Hm, ich versuch' mal zu pennen . . .