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Gitarrenbau auf Formentera 2003 - Tagebuch

Der neunzehnte Tag

Donnerstag, 25.09.2003
Schlafe ein wenig länger und laufe erst um elf bei Ekki auf. Dort verpasse ich der Gitarre einen Ölschliff mit 1000er Schleifpapier. Reibe das Gute Stück danach ab und lass den Wachs noch ein wenig einziehen.
Danach beginne ich, die ganze Elektrik zu montieren: Volume- und Push/Pull- Tone-Poti für den Humbuckersplit sowie den Toggleswitch rein. Die Stegbuchse wird auch noch verschraubt. Kabel legen, verlöten. Der anschließende Test zeigt's: Ein Massefehler! Irgendwo geht ein heißer Draht auf Masse. Aha, eine ungewollte Lötbrücke am Switch. Behebe das Ganze. Kaum macht man's richtig, schon tut's.
Dann dürfen sich die Tonabnehmer freuen. Das Bad ist fertig! Die Pickup's steigen ein und dürfen gut 20 Minuten im Wachsbad blubbern, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Dann montiere ich die Hardware: Die Mechaniken kommen zuerst dran und werden verschraubt, dann treibe ich die Stegbolzen ein.
 
Pause ist nicht, wir machen durch. Heute abend ist gemeinsames Grillen bei T-Man und Heike angesagt.
Am Nachmittag kerbe und richte ich dann die Brücke ab, da sind noch ungekerbte Saitenreiter drin. Dann die Saiten aufgezogen und die Humbuckerrahmen in Position gesetzt, gebohrt und verschraubt. Fertig! Hastig gestimmt und um Amp gerannt und . . . sie tut's, sie tönt, sie singt, sie schreit! (Toller Moment, wenn Deinem selbstgebauten Instrument die ersten Töne entspringen) Nanü? Der Steghumbucker will auf einmal nicht mehr richtig! Da scheint es noch einen Wackelkontakt zu geben. Je nachdem, wie man an den Kabeln zieht, tönt's mal mehr, mal weniger. Mach' ich aber morgen, weil es mittlerweile 8 Uhr geworden ist.
Wir düsen ab. Finca am See, nachdem die erste Bleibe ein Reinfall war! Schönes Beisammensein bei Kerzenschein. Wir bleiben bis nach Mitternacht. Ich schau noch bei Felix rein, bevor ich in die Falle gehe.