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Gitarrenbau auf Formentera 2003 - Tagebuch

Der dreizehnte Tag

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Freitag, 19.09.2003
Originalnotiz von Samstag morgen 6:30 Uhr: "Nur soviel: Habe ein neues Zimmer und gut 20 Hierbas und sonstwas intus. Bin bis gerade eben bei Felix hängen geblieben und warscheinlich kurz vor der 3 Promille-Grenze. Wir haben nochmals eine spontane Session hingelegt."

Lali-lalü, was war passiert?
Aufstehen, Tass Kaff, Morgenapell bei Ekki. Ich bin gut in der Zeit, lasse es heute gemütlich angehen und mache Späße mit Kiko. Raffe mich dann auf.
Zuerst lege ich die Positionen der Mechaniken auf der Kopfplatte fest. Dann das Ganze angezeichnet, und zunächst mit einem Ø8mm Bohrer durchgebohrt, danach von hinten mit einem Ø10mm/90°-Senker aufgebohrt. Kümmere mich um die Musik. Dann ist auch schon Pause.
In Hostal ziehe ich erstmal um! Habe nun eine Zimmer nach hinten raus. (Kann ich nur jedem empfehlen!) Danach zum Strand. Treffe Hans und Kathy (Schwester eines Ex-Schülers, war auch auf Urlaub da, echt nett.)
Zurück in San Fernando ist nochmals Löten angesagt. Ich klebe zunächst eine Kontaktbrücke auf die PU-Unterseite. An diese löte ich dann die verdrillten PU-Kabel und auch die Kabel, die zum Elektrikfach führen.
Gegen Abend macht Ekki nochmals einen Exkurs in Sachen Halsbearbeitung, Teil 2. Wir besprechen die typischen D-, C- U-, und V-Profile und das Vorgehen zum Bearbeiten des Halses. Dann geht's los: Fase anzeichnen und mit der Kampfraspel alles geben. Wieder neu segmentieren und weitere Fase dranraspeln. Und so weiter und so fort, der Schweiß fließt in Strömen.
Nachdem ich dem Hals vorgearbeitet habe, ist auch schon Schluss. Wir machen früher Feierabend, weil Ekki heute Abend auf der Plaza einen Gig hat. 		 
Vor ein paar Tagen ist eine befreundete Sängerin von Ibiza aus rüber gekommen und Ekki hat mit dieser und 2 weiteren Bekannten (dr und keys) in den Pausen ein paarmal geprobt. Ich bekam mit, daß dabei noch eine Gitarrist fehlte, dieser sollte aber ebenfalls noch später dazustoßen und ich dachte mir erstmal nix dabei.
Ich gehe erst duschen und anschließend mit Jörg und Hans in's Can-Forn essen, dann zur Plaza.
Erstaunen! Warum hat Ekki nichts davon gesagt, daß sie immer noch keinen Gitarristen haben? Die 4 spielen Nummern, die ich locker hätte mitspielen können und eine Gitarre fehlt eindeutig! Hätte Ekki nur mal was gesagt . . . *Kopfschüttel*. Schade, da hätte mehr daraus werden können.
Bei Felix fruste ich ein wenig mit Hans rum, als so langsam auch Fred, Jörg und Ekki dort auftauchen. Ich spreche Ekki nochmal auf den gitarrenlosen Gig an. Wie sich herausstellt, hatte der Gitarrist abgesagt und er hatte drauf gewartet, daß von mir was kam, ich wiederum hatte nicht mitbekommen, daß es keinen Gitarristen mehr gab und hätte eine Aufforderung seinerseits erwartet. Dränge mich halt nicht gerne irgenwo rein. Wie war das mit den 2 Königskindern, die einander nicht kamen? Ok, vorbei! Ich tu's mal in die Schublade verpasster Gelegenheiten.
Später nehme mir von Felix eine Gitarre, und das Unheil nimmt seinen Lauf: Ich jamme mit Felix, bis zum Schluss nur noch wir beide da sind und es 6:00 Uhr geworden ist. Internationales und spanisches Liedgut werden durch etliche Hierbas dazwischen aneinander gereiht. Ich schaffe soeben noch den Absprung, wir schliessen die Bar und gehen jeder nach Hause.
Wie ich anschließend im Bett liegend noch die paar Zeilen (s.o.) in meinen PDA reingekriegt habe, ist mir heute noch ein Rätsel . . .